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Erst sterben die Insekten, dann die Menschen

„Wenn die Bienen aussterben, sterben vier Jahre später auch die Menschen.“ Das soll schon Einstein gesagt haben. Und wie es aussieht, kann die Menschheit diese These bald in der Praxis testen – zumindest wenn sie so weitermacht. Denn: Drei Viertel des Insektenbestandes in Deutschland sind in den letzten 30 Jahren verschwunden. In anderen Ländern sieht es nicht besser aus. Einige Wissenschaftler sprechen deshalb vom sechsten großen Arten- und Individuensterben auf unserem Planeten. Die Gründe für den starken Insektenschwund sind vielschichtig. Doch die Ursache ist klar: die in der Landwirtschaft eingesetzten Chemikalien irritieren, betäuben oder töten die Insekten. Hans Hinrich Kaatz von der Naturwissenschaftlichen Fakultät in Halle führte unterschiedliche Tests an Honigbienen durch. Mit Roundup (Glyphosat), das im Ackerbau massenhaft als Unkrautvernichter eingesetzt wird, untersuchte er mit seinem Team die Auswirkungen. Die Forscher fanden heraus, dass bei Bienen dosisabhängig dur

Bio-Obst kostenlos jetzt überall

Überall findet man derzeit Äpfel, Birnen und Pflaumen an den Bäumen. Trotz der Klage der Landwirte über die schlechte Korn-Ernte wird das Obst auf den vielen Streuobstwiesen jedoch nicht verarbeitet, sondern achtlos hängen oder liegen gelassen. Essbar ist es aber auch noch, wenn es herunter gefallen ist, weil es zumeist unversehrt im weichen Gras gelandet ist. Hinzu kommt, dass auf den Streuobstwiesen noch viele alte Apfel-Sorten wachsen, die nicht nur besonders schmackhaft sind, sondern sich auch gut lagern lassen, so dass man den ganzen Winter davon zehren kann. Trotzdem kaufen viele ihr Obst auch derzeit weiterhin im Supermarkt. Dort hat die Schönheit der immer gleich aussehenden Äpfel und Birnen oder auch Zwetchgen jedoch ihren Preis. Laut Greenpeace sind 83 Prozent der konventionell produzierten Äpfel mit Pestiziden belastet. 60 Prozent enthalten sogar Pestizid-Cocktails von zwei bis acht Wirkstoffen. Einzig die teureren Bio-Äpfel sind komplett frei von Rückständen. Stark mi

Vorsicht vor dem heimischen Kraut

Eigentlich sieht es ganz hübsch aus, wenn es so gelb blüht. Und es ist – im Unterschied zu den sich immer weiter verbreitenden Neophyten wie Bärenklau oder Ambrosia – eine alte heimische Pflanze. Trotzdem ist es gefährlich. Die Rede ist vom Jakobskreuzkraut, das insbesondere Pferdebesitzer fürchten. „Das Jakobskreuzkraut ist überall verbreitet und eine wichtige Futterpflanze“, sagt Klaus Weddeling von der Biologischen Station Eitorf. Der Diplom-Biologe meint damit insbesondere Insekten wie den Jakobskreuzkraut-Bär, eine Schmetterlingsart, die auf der Pflanze lebt und sich deren Gift zunutze macht, um sich selbst vor Fraßfeinden zu schützen. Deswegen ist Weddeling auch dagegen, die Pflanze auszurotten, obwohl sie sich seit 2004 laut der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen vermehrt ausbreitet. Erklärt wird das mit der Trockenheit und damit, dass sich die Samen früher in Wildsamenmischungen befanden, die nach Straßenbaumaßnahmen ausgestreut wurden. Aber die Pflanze hat ihre Tück